Was ist Brainspotting?
Brainspotting (BSP) ist ein tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren zur Traumaverarbeitung, das 2003 von dem New Yorker Psychoanalytiker David Grand entwickelt wurde. Das Vorgehen knüpft an die Traditionen von Somatic Experiencing und EMDR an, führt aber methodisch weit darüber hinaus. Das Ziel ist, eine besondere Genauigkeit und Behutsamkeit bei der Steuerung der Traumaverarbeitung zu erreichen.
Lesen Sie mehr zum Thema in Brainspotting - Ein neues duales Regulationsmodell für den psychotherapeutischen Prozess (2011) von David Grand, übersetzt von Oliver Schubbe.
Das erste Lehrbuch zu Brainspotting ist auf Deutsch erschienen: David Grand: Brainspotting. Wie Sie Probleme, Traumata und emotionale Belastungen gezielt auflösen (2014).
Oliver Schubbe: EMDR, Brainspotting und Somatic Experiencing in der Behandlung von Traumafolgestörungen, Psychotherapeutenjournal 2 (2014), S. 156 - 163.
Anja Hildebrand, David Grand & Mark Stemmler: Zur Wirksamkeit von Brainspotting - Ein neues Therapieverfahren zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (2015). Auch erschienen in: Trauma - Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen, Jg. 13, Heft 1, S. 84 - 92.
Oliver Schubbe: Wachstumsorientierung in der Traumatherapie. Trauma & Gewalt (2016), 10. Jg., Heft 3, S. 206 - 217.
Anja Hildebrand, David Grand & Mark Stemmler: Brainspotting – the efficacy of a new therapy approach for the treatment of Posttraumatic Stress Disorder in comparison to Eye Movement Desensitization and Reprocessing (2017) Erschienen in: MJCP - Mediterranean Journal of Clinical Psychology, Vol. 5, N. 1, 2017. Pdf
Brainspotting (BSP 1a): Einführung, Weltbild und Vorannahmen, Theorie und Technik - Äußeres und Inneres Fenster, "Gaze-Spotting".
Brainspotting (BSP 1b) Praxisseminar mit Supervision: Wiederholung von Brainspotting-Grundelementen und Vermittlung fortgeschrittener Brainspotting-Varianten, nach Bedarf die Arbeit mit Elternintrojekten und PartSpotting (Verbindung von Teilearbeit und Brainspotting) und methodenübergreifende Supervision.
Brainspotting (BSP 2): Wiederholung von "Inside Window" und "Outside Window" mit Fokus auf Fallkonzeption, Behandlungsplanung und die zwei Ebenen des therapeutischen Aufeinander-Einschwingens. Neue methodische Elemente: BSP über ein Auge, "Z-Achse" und "Rolling Brainspotting".
Kursgebühr: Brainspotting 1a: 366 Euro, 16 FE; Brainspotting 1b: 396 Euro, 16 FE; Brainspotting 2: 396 Euro, 16 FE
Teilnahmevoraussetzungen
Brainspotting (BSP 1a): Grundkenntnisse traumaverarbeitender Methoden sowie bei Berufszulassung in
Deutschland: Approbation oder eine mindestens dreijährige psychotherapeutische Ausbildung und die staatliche Erlaubnis zur Ausübung von Psychotherapie, bei Berufszulassung in
Österreich: Eingetragene Psychotherapeutin oder Psychotherapeut,
oder Klinischer Psychologe mit 150 Std. Selbsterfahrung, oder PsyIII-Arzt mit 150 Std. Selbsterfahrung, bei Berufszulassung in der
Schweiz: Facharzt FMH für Psychiatrie und Psychotherapie, oder Arzt mit anerkannter Psychotherapieweiterbildung, oder Kantonale Praxisbewilligung für Psychotherapie, oder Anerkennung als PsychotherapeutIn SPV, FachpsychologIn für Psychotherapie FSP oder PsychotherapeutIn SBAP, oder Anerkennung durch oder Mitgliedschaft bei der GedaP.
Die Bereitschaft zur Selbsterfahrung wird vorausgesetzt.
Brainspotting (BSP 1b) Praxisseminar mit Supervision: Ausbildung in Brainspotting (BSP 1a) sowie therapeutische Erfahrung mit psychisch traumatisierten Klientinnen und Klienten.
Brainspotting 2 (BSP 2): Ausbildung in BSP 1a und möglichst die Teilnahme am Brainspotting (BSP 1b) Praxisseminar mit Supervision.